Bundesliga

SV Darmstadt 98: Befürchtungen bei Riedel nicht bestätigt

Lilien wollen sich würdig von Fans verabschieden

Befürchtungen bei Darmstadts Riedel nicht bestätigt

Enttäuscht: Clemens Riedel musste die vergangenen beiden Spiele verletzungsbedingt aussetzen.

Enttäuscht: Clemens Riedel musste die vergangenen beiden Spiele verletzungsbedingt aussetzen. IMAGO/Jan Huebner

Ende Januar hatte sich Abwehrtalent Clemens Riedel den Knöchel gebrochen. Nach Operation und sehr gutem Heilungsverlauf kehrte er Ende März wieder ins Team zurück. Doch nachdem der 20-Jährige umgeknickt war, machten ihm erneut Beschwerden am Knöchel zu schaffen, weswegen er die beiden vergangenen Partien gegen Heidenheim und Wolfsburg verpasste.

Immerhin konnte Trainer Torsten Lieberknecht am Freitag vorsichtig Entwarnung geben: Auch eine zweite Nachuntersuchung habe ergeben, dass für die Schmerzen ein Hämatom verantwortlich sei, das Flüssigkeit absondere. Der Arzt, der Riedel im Winter am Knöchel operiert hatte, habe sich die aktuelle Verletzung ebenfalls nochmals angesehen und einen Zusammenhang mit dem Bruch ausgeschlossen.

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Gjasula und Franjic wieder im Training

Trotzdem ist Liste der fehlenden Spieler weiter lang. Auf jeden Fall nicht zum Einsatz kommen werden gegen Hoffenheim am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) neben Riedel auch der gesperrte Verteidiger Christoph Zimmermann, der gegen Wolfsburg die fünfte gelbe Karte sah, sowie die teils langfristig verletzten Fraser Hornby (Sprunggelenk-OP), Fabian Holland (Kreuzbandriss), Braydon Manu (Muskelfaserriss), Sebastian Polter (Infekt/Leiste) und Matthias Bader (Nasenbeinbruch). Wieder im Training sind dagegen die zuletzt ausgefallenen Klaus Gjasula und Bartol Franjic.

Sportlich ist die Partie gegen Hoffenheim für den SV Darmstadt 98 bedeutungslos. Es geht für die Lilien vor allem darum, sich im letzten Heimspiel der Saison würdig von den Fans am Böllenfalltor zu verabschieden, die die Mannschaft tapfer unterstützt haben, wie Lieberknecht sagte. Verabschiedet werden bei der Partie zudem alle Spieler, deren Verträge zum Saisonende auslaufen.

Vorschau

16 Verabschiedungen stehen an

Die große Verabschiedungsrunde soll ab kurz nach 15 Uhr beginnen, schließlich stehen einschließlich der Leihspieler und Mathias Honsak (wechselt zu Hoffenheim) 16 Namen auf der Liste. Allerdings ist nicht ausgeschlossen, dass man den einen oder anderen Verabschiedeten in der kommenden Saison dann doch wieder im Trikot des SV Darmstadt 98 sehen wird. Der neue Sportdirektor Paul Fernie hat sich mittlerweile ein Bild über den Kader gemacht, steht in engem Austausch mit Lieberknecht über mögliche Vertragsverlängerungen.

Lieberknecht betont offene Kommunikation

"Wir sind mit einem Großteil der Jungs ja aufgestiegen, die haben schon ihre Zweitligatauglichkeit unter Beweis gestellt", sagte der Lilien-Coach. Dass die Spieler, denen man ein Angebot unterbreite, dann auch tatsächlich bleiben, sei aber keineswegs sicher. Das hänge auch davon ab, ob diese nicht womöglich schon die Idee hätten, ihre Karriere bei einem anderen Verein fortzusetzen.

Namen nannte Lieberknecht nicht - weder bei den Verlängerungskandidaten noch bei den designierten Abgängen. "Wichtig ist vor allem, dass wir mit den Spielern offen in der Kommunikation sind", sagte er.

Stephan Köhnlein

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