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Meppens und die Resthoffnung: "Man muss daran glauben"

Regionalliga Nord, 33. Spieltag - Vorschau

Meppens "U 23" und die Minimalchance im Titelkampf: "Man muss daran glauben"

Hochzufrieden mit der Entwicklung seiner jungen Mannschaft: Cheftrainer Adrian Alipour

Hochzufrieden mit der Entwicklung seiner jungen Mannschaft: Cheftrainer Adrian Alipour IMAGO/Werner Scholz

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"Die Hoffnung ist da", sagt Adrian Alipour. Die Chance, Hannover 96 II im Titelrennen abzufangen bleibt aber wohl nur bestenfalls minimal: Zwei Spieltage vor Saisonende liegt der SV Meppen fünf Punkte hinter Spitzenreiter Hannover 96 II auf Rang drei und weist die um zwölf Treffer schlechtere Tordifferenz auf. "Man muss daran glauben. Sonst kann man es nicht erreichen", erklärt der Trainer.

Meppens "U 23" übertrifft die Erwartungen

Mit seiner "super-jungen Truppe" hat der 45-Jährige schon Berge versetzt. "Wir haben eine absolut herausragende Saison gespielt. Vom Alter her sind wir eher eine U23", erinnert er daran, dass in seinem Aufgebot nur drei Spieler älter als 26 Jahre sind, dafür aber bei seinem Amtsantritt neun Kicker erst 19 Jahre jung waren. "Sie haben sich für den DFB-Pokal qualifiziert. Es ist nicht selbstverständlich, dass sie da stehen, wo sie jetzt stehen." Am Saisonende wird der Drittligaabsteiger, der die die Tabelle nicht einen Spieltag anführte, mindestens Dritter. Zuletzt holte er fünf Siege in Serie, ist seit acht Punktspielen, in denen er nur ein einziges Gegentor kassierte, ungeschlagen. "Unser mit Abstand bester Spieler ist der Zusammenhalt", verweist der Coach auf eine besondere Qualität.

Unter dem Strich steht am Saisonende mehr, als die meisten Fans erhofft haben. Alipour ärgert sich nur, weil es am vorletzten Spieltag keine gemeinsamen Anstoßzeiten gibt. Hannover legt Samstag gegen Eimsbüttel vor, Meppen hat am Sonntag in Norderstedt womöglich schon Klarheit. Die Emsländer werden gegen "den schwer bespielbaren Gegner" in jedem Fall auf Sieg setzen. "Wir hatten eine sehr gute Trainingswoche."

Wir sind ein großer Traditionsverein. Da hat jeder Erwartungen.

Meppens Cheftrainer Adrian Alipour (45) über die Ziele für die kommende Saison

Dass die aktuelle Saison hohe Erwartungen für die nächste Serie wecken könnte, kommentiert der Trainer lapidar: "Wir sind ein großer Traditionsverein. Da hat jeder Erwartungen." Aktuell liege diese Saison im Fokus. "Wir wollen noch sechs Punkte."

Der Sportliche Leiter David Vrzogic arbeitet mit Hochdruck am neuen Kader. "Wir führen echt viele Gespräche." Das gelte für Spieler aus dem eigenen Aufgebot, aber auch für potenzielle externe Zugänge. Der SVM warte bei einigen Akteuren auf Entscheidungen.

Kaderplanung läuft auf Hochtouren

Eine ist gefallen und wurde am Donnerstag bekannt gegeben: Der 1,97 Meter lange Mittelfeldspieler Mika Stuhlmacher kommt vom Liga-Rivalen TSV Havelse zum SVM. "Er ist ein polyvalenter Spieler, im kompletten Zentrum einsetzbar", sagt Alipour. Der 21-Jährige, der in der Jugend für Eimsbüttel und St. Pauli spielte, habe eine "richtig gute Handlungsschnelligkeit" sowie ein gutes Auge für Raum und Situation. "Für uns ein sehr guter Transfer." Vrzogic kennt den Spieler noch aus dessen Hamburger Zeit.

Ein ordentliches Fundament, stellt der Sportliche Leiter fest, habe der SV Meppen mit 15 Verträgen bereits gelegt. "Wir sind dabei, einen guten Kader aufzustellen." Mit dem 23-jährigen vielseitigen Adrian Lenz vom Liga-Rivalen SC Spelle-Venhaus steht ein weiterer externer Zugang fest. Vom eigenen Nachwuchsleistungszentrum kommen die Zwillinge Lasse und Malte Zumdieck. Der Abwehr- und der Offensivspieler haben seit der U14 alle Juniorenteams im Verein durchlaufen. Weitere Talente aus der U19 werden künftig für die U23 in der Oberliga spielen. "Das ist auch der Weg, den wir gehen wollen, mit den Jungs aus dem eigenen NLZ", erklärt Vrzogic.

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