Tonello arbeitete zuletzt als Chefscout beim englischen Zweitligisten FC Watford. Sein neuer Job auf Schalke beginnt am 1. April, er wird laut Vereinsmitteilung gemeinsam mit Sportdirektor Marc Wilmots "in der Schnittstelle zum Profileistungszentrum das Thema Kaderplanung vorantreiben". Zudem übernimmt der 48-Jährige federführend die sportliche Leitung der Teams von der U 17 bis zur U 23.
Der gebürtige Mülheimer ist im deutschen Fußball kein Unbekannter. Tonello absolvierte für Fortuna Düsseldorf 20 Bundesligaspiele (drei Tore) und fünf Partien (ein Tor) im deutschen Unterhaus. Für den KFC Uerdingen, Kickers Offenbach und Eintracht Frankfurt II kam er später noch auf 104 Einsätze in der Regionalliga. Nach der aktiven Karriere blieb er zunächst bei der Eintracht und arbeitete dort als Scout in unterschiedlichen Funktionen.
"Mit der Verpflichtung von Raffael Tonello stellen wir eine wichtige Weiche im Prozess der grundsätzlichen Neustrukturierung des Sports. Raffael greift auf ein starkes Scouting-Netzwerk zurück", sagte S04-Vorstandsboss Matthias Tillmann. "Als sportlicher Leiter NLZ rückt er deutlich enger an unser Profileistungszentrum heran."
Schober und Schalke trennen sich sofort
Mit der Arbeitsaufnahme Tonellos geht auch ein Stellenabbau einher. Die Rolle des Direktors Knappenschmiede und Entwicklung entfällt, deswegen wurde der Vertrag mit Mathias Schober aufgelöst. Die Zusammenarbeit endet mit sofortiger Wirkung.
Tillmann sprach von einer "für beide Seiten angemessene Lösung", auf die man sich "nach konstruktiven und wertschätzenden Gesprächen" geeinigt habe. "Wir haben uns lange und intensiv mit Mathias ausgetauscht, ihm unsere Beweggründe dargelegt, erklärt, warum die Neustrukturierung im Sport auch Auswirkungen auf das NLZ haben muss und welche neuen Impulse wir uns versprechen", so der 40-Jährige weiter. Schober habe "wichtige Talente ans Berger Feld gelockt sowie diese dem Lizenzbereich zugeführt, wie zum Beispiel Malick Thiaw, Keke Topp und Assan Ouedraogo. Dafür gilt ihm unser Dank. Wir wünschen ihm für seine Zukunft nur das Beste."
Mit Schober verlässt also ein weiteres Aushängeschild den Klub. Der 47-Jährige war von 1990 bis 2000 sowie von 2007 bis 2012 für die Gelsenkirchener aktiv, danach dann als Torwarttrainer und Funktionär. Erst vor wenigen Tagen war der Abschied von Gerald Asamoah bekanntgeworden. Schalke wird dessen Position als "Leiter Lizenz" ersatzlos streichen und den auslaufenden Vertrag mit dem Publikumsliebling nicht verlängern.
