Nutze kicker auf seinen digitalen Plattformen wie gewohnt mit Werbung und Tracking. Die Zustimmung kann jederzeit für die Zukunft widerrufen werden. Details zu Werbe- und Analyse-Trackern findest du in unserer Datenschutzerklärung oder bei Cookies & Tracking am Ende jeder Seite.
Zustimmen & weiterMit dem PUR-Abo nutzt du kicker auf seinen digitalen Plattformen ohne Werbetracking und praktisch werbefrei.
Nur 2,49 EUR im Monat
PUR-Abo kaufenBereits PUR-Abonnent? Hier anmelden.
Alle Antworten zum PUR-Abo findest du hier.
Werbung und Tracking: Um dir relevante Inhalte und personalisierte Werbung anzubieten, setzen wir Cookies und andere Technologien ein. Damit messen wir, wie und womit du unsere Angebote nutzt. Diese Daten geben wir auch an Dritte weiter. Die Anzahl unserer Partner beträgt aktuell 0. Wir greifen dabei auf dein Endgerät zu, speichern Cookies oder sonstige Informationen und wir oder Dritte können mit diesen sowie mit persönlichen Identifikatoren (z.B. Geräte-Kennungen oder IP-Adressen) und basierend auf deinem individuellen Nutzungsverhalten ...
Hinweis zur Datenübermittlung außerhalb der EU: Je nach Einzelfall werden Daten außerhalb der Europäischen Union im Rahmen der Inanspruchnahme von Diensten Dritter verarbeitet . Dies findet nur statt, wenn die besonderen Voraussetzungen der Art. 44 ff. DSGVO erfüllt sind.
Wie der Weltmeister von 1990 seinen Spitznamen erhielt
Er spielte mit (dem Spitznamen) Diego und gegen Diego (Maradona): Guido Buchwald, Deutscher Meister mit dem VfB Stuttgart und Weltmeister von 1990, feiert am Sonntag seinen 60. Ehrentag. Eine große Karriere im Rückblick. imago images (3)
Guido Ulrich Buchwald wird am 24. Januar 1961 in West-Berlin geboren, wächst aber in Vororten des württembergischen Reutlingen auf. In der A-Jugend glänzt der Defensivmann für die Stuttgarter Kickers, bei denen er 1979 in die erste Mannschaft aufrückt. imago images
Buchwald bleibt in Stuttgart, wechselt 1983 aber zum VfB - mit dem er 1984 gleich Deutscher Meister wird. 1986 stehen die Schwaben zudem im DFB-Pokal-Finale, ziehen gegen den FC Bayern jedoch den Kürzeren. imago images
1984, noch unter Jupp Derwall, feiert der fähige Manndecker Buchwald auch sein Länderspiel-Debüt. Zweimal kommt er noch im selben Jahr bei der EM in Frankreich zum Einsatz, als Deutschland in der Vorrunde ausscheidet. Noch bitterer für Buchwald: Für die WM 1986 wird er von Derwalls Nachfolger Franz Beckenbauer nicht nominiert. imago images
Ein "Fluch der großen Turniere" scheint regelrecht auf dem Stuttgarter zu liegen. Bei der Heim-EM 1988 scheidet Buchwald in der Gruppenphase verletzt aus - das DFB-Team erreicht das Halbfinale und scheitert dort am späteren Europameister Niederlande. imago images
International etablieren kann sich der 1,88-Meter-Hüne dafür auf Vereinsebene. 1989 führt er den VfB als Kapitän ins UEFA-Pokal-Finale, in dem Stuttgart über zwei Spiele Diego Maradona und der SSC Neapel unterliegt. imago images
Diego - ein Name, der Buchwald bis heute begleitet. Während der WM 1990 bleibt der Spitzname haften, der allerdings weder aus dem WM-Finale gegen Maradona rührt, noch aus dem Achtelfinale gegen die Niederlande, als Buchwald seine ballfertige Seite entdeckt. Den "Diego" hatte ihm Klaus Augenthaler verpasst, als Buchwald den Libero im Trainingslager - offensichtlich überraschend - tunnelte. "Mit dem Spitznamen kann ich sehr gut leben", schmunzelte der deutsche Diego einmal. imago images
Gegen den "echten" Diego krönt Bewacher Buchwald im Endspiel von Rom seine tolle WM. Teamchef Beckenbauer, der ihn 1986 nicht nominiert hatte, attestiert dem damals 29-Jährigen, "siebenmal Weltklasse" und der konstanteste Spieler der Weltmeister-Mannschaft gewesen zu sein. imago images
Als Stammspieler bestritt Buchwald in Italien jede einzelne Minute. Er wurde als klassischer Manndecker, als Abräumer vor der Abwehr - und gegen die Niederlande sogar im linken Mittelfeld eingesetzt. imago images
Wie viele seiner Kollegen soll auch der Stuttgarter im Nachgang an die WM interessante Angebote aus Italien erhalten haben. Buchwald bleibt dem VfB aber treu - und köpft Stuttgart 1992 am letzten Spieltag in Leverkusen zur erneuten Meisterschaft. imago images
Die EM 1992 endet für Weltmeister Deutschland im Finale gegen das nachnominierte Dänemark. Dennoch hatte Buchwald in Schweden eine Menge Glück: Nach einer Kollision im Spiel gegen Schottland verschluckte er seine Zunge, doch Team-Physio Adolf Katzenmeier reagierte blitzschnell und rettete womöglich Buchwalds Leben. imago images
1994 wagt Buchwald den Wechsel ins Ausland - nach Japan, zu den Urawa Red Diamonds, für die er bis 1997 spielt. Unter anderem mit Michael Rummenigge, Uwe Rahn und 1990er-Weltmeister Uwe Bein. Getty Images
1998 kehrt der Routinier auf seine alten Tage in die Bundesliga zurück, ausgerechnet zum Stuttgarter Rivalen Karlsruher SC. Mit den Badenern steigt Buchwald in die Zweitklassigkeit ab, wo er 1999 seine aktive Laufbahn beendet. Getty Images
Beim KSC springt Buchwald 1999 direkt als Interimstrainer ein, als solcher fungiert er 2012 auch bei den Stuttgarter Kickers. Nach einer erfolgreichen Etappe bei den Urawa Red Diamonds ist seine einzige deutsche Station als Cheftrainer 2007 Alemannia Aachen - die nach fünf Monaten in der 2. Liga auch schon wieder beendet war. imago images
Als Sportdirektor versucht sich der Berliner Schwabe beim KSC und bei den Stuttgarter Kickers, wo er zudem Präsidiumsmitglied war. Darüber hinaus bleibt er bis heute im Dunstkreis des VfB Stuttgart, als dessen voriger Meister-Kapitän er 2007 Nachfolger Fernando Meira die Meisterschale überreicht. imago images
Für den VfB ist Buchwald zwischen 2015 und 2019 als Scout und für die "Internationalisierung" des Vereins tätig. Darüber hinaus besitzt er in Wannweil bei Reutlingen seit vielen Jahren eine Tennishalle. imago images
Ab und an tritt der Weltmeister in Legenden-Spielen sogar noch selbst gegen den Ball. Herzlichen Glückwunsch und viel Gesundheit zum 60., Guido "Diego" Buchwald! Getty Images