Frankfurts Trainer Dino Toppmöller setzte im Vergleich zur 1:3-Niederlage in Dortmund für den angeschlagenen Larsson auf Ekitiké, die SGE wurde diesmal im 4-3-3 angeordnet.
Union-Coach Nenad Bjelica vertraute exakt auf die Anfangsformation, die zuletzt den 2:1-Sieg gegen Werder Bremen eingefahren hatte.
Vertessen verpasst Unions Frühstart
Bis zum ersten gefährlichen Akzent im Spiel dauerte es nicht lange: Der Skhiri davonsprintende Vertessen verpasste für zu Beginn bissige und mutige Köpenicker nach einem Abschlag von Rönnow vom linken Fünfereck die Führung (4.). Während die Eintracht noch mit ihrer Findungsphase zu kämpfen hatte, setzten die Berliner ihren zielstrebigen Vortrag fort (Kaufmann, 5.; Aaronson, 11.).
Die Toppmöller-Schützlinge fanden auf rutschigem Geläuf trotz mehr Ballbesitz keine Mittel gegen zweikampfstarke und defensiv gut geordnete Gäste, das Passspiel der Hessen krankte zudem an zu vielen Ungenauigkeiten. Als Ekitiké, wenn auch in Abseitsposition, nach einem weiten Pass frei vor Rönnow auftauchte (22.), schien diese Aktion die SGE aufzuwecken.
Doch weit gefehlt. Es war erneut Union, das nach wie vor mit hoher Laufintensität auf den Chancenzettel fand (Vertessen, 23.). Und hätte Aaronson bei einem Überzahlkonter eine bessere Entscheidung getroffen, hätte es mächtig gebrannt vor dem Tor der Gastgeber (27.).
Vergebliche Frankfurter Bemühungen bis zur Pause
bundesliga, 27. spieltag
Danach stellte sich die Eintracht besser auf das Umschaltspiel der Bjelica-Elf ein und gestaltete die Zeit bis zum Pausenpfiff überlegen, aber nicht wirklich zwingend. Marmoush rutschte bei einem Freistoß in aussichtsreicher Position aus (32.), Nkounkou reklamierte nach (Stütz-)Handspiel Doekhis vergeblich Elfmeter (37.), Schusschancen von Nkounkou (41.) und Knauff (44.) verpufften.
Wieder Vertessen ...
Durchgang zwei startete die SGE mit Max für den gelbverwarnten Nkounkou und die Gäste nach Skhiris Fehlpass erneut mit einer dicken Vertessen-Möglichkeit - doch wieder schloss der Belgier zu unpräzise ab (48.).
Rönnow und Doekhi verhindern den Rückstand
Frankfurt brauchte Anlaufzeit, setzte dann aber - nun besser kombinierend - zu seiner besten Phase an und entwickelte Wucht. Ekitiké (57.), Marmoush (59.), die Hereingaben knapp verpassenden Tuta (60.) sowie Ekitiké und Knauff (62.) und nicht zuletzt Dina Ebimbe (66.), gegen den Rönnow stark parierte und Doekhi vor der Linie rettete, standen mehr oder weniger dicht vor dem 1:0.
In der Endphase legten die Hessen zunächst eine Verschnaufpause ein, in den Schlussminuten inklusive Nachspielzeit wieder einen Zahn zu: Doch Götze (85., 90.+2), Koch (85.) und auch Chaibi (87.) blieb der krönende Abschluss versagt und es somit beim 0:0.
Frankfurt spielt am nächsten Freitag wieder vor heimischer Kulisse, dann gegen Werder Bremen (20.30 Uhr). Die Eisernen empfangen am Tag danach Spitzenreiter Leverkusen (15.30 Uhr).