HFC-Coach Stefan Reisinger nahm nach einer bewegten Woche mit der Trennung von Sportdirektor Thomas Sobotzik im Vergleich zur 2:4-Niederlage in Köln zwei Wechsel vor: Müller begann anstelle von Schulze im Tor, außerdem bekam Gayret den Vorzug vor Kreuzer.
Verls Trainer Alexander Ende hingegen sah angesichts des 3:1-Erfolgs gegen Aue keinen Grund, seine Startelf zu verändern.
Halle, mit dem Rücken zur Wand, zeigte den Willen, nach dem letzten Strohhalm zu greifen. Die Hausherren agierten mutig und gingen Verl hoch an. Zwar mündeten die Offensivbemühungen des HFC in der Anfangsphase maximal in Halbchancen (7., 13., 19.), einen gezielten, temporeichen Spielaufbau der Gäste konnte das Team so allerdings effektiv unterbinden. Die Gäste ihrerseits fanden kaum ins Spiel, es fehlten über weite Strecken der ersten Hälfte die Ideen, um das Spiel breit zu machen und Tempo in den Spielaufbau zu bringen.
Schrecksekunde und richtige Antwort
3. liga, 34. spieltag
Nach einer Schrecksekunde, als Halles Keeper Sven Müller nach einem Zusammenprall ausgeknockt wurde, aber weiterspielen konnte (22.), verzeichnete Verl die ersten Chancen der Partie. Doch Müller zeigte sowohl beim Abschluss von Taz aus spitzem Winkel (28.), als auch bei einem Stöcker-Kopfball (29.), dass der Zusammenprall keine Folgen hatte.
Halle antwortete auf die Chancen der Gäste mit dem Führungstreffer: Nach einer Flanke von Gayret wurde der Kopfball von Deniz durch Paetow abgefälscht, so dass er über Tom Müller hinweg zum 1:0 einschlug (31.).
Nach dem Seitenwechsel gelang es Verl, die Partie etwas offener zu gestalten. Für Halle hatte Landgraf die Chance auf den zweiten Treffer (57.). Auf der Gegenseite scheiterte Verl gleich dreifach: Müller klärte aus kurzer Distanz gegen Wolfram (59.) und behielt wenig später im Eins-gegen-eins gegen Otto die Oberhand (60.). Der Verler traf den Keeper dabei am Schienbein, doch erneut konnte Müller nach Behandlung weiterspielen.
Lattentreffer leitet Schlussphase ein
Mit einem Lattenschuss aus mehr als 20 Metern eröffnete Stöcker für Verl die Schlussoffensive (75.), in der die Gäste Halle mehr und mehr am Sechzehner einschnürten. Doch in den Abschlüssen blieb die Ende-Elf zu ungenau, so dass es letztlich beim knappen HFC-Sieg blieb.
Für Halle geht der Abstiegskampf am kommenden Samstag beim 1. FC Saarbrücken (19 Uhr) in die nächste Runde. Die Verler haben am gleichen Tag Mannheim zu Gast (16.30 Uhr).