Sascha Hildmann, der unter der Woche seinen Vertrag verlängert hatte, änderte seine Elf im Vergleich zum 3:2 in Aue auf zwei Positionen: In der Viererkette kehrte Scherder nach abgesessener Gelbsperre zurück und verdrängte Hahn auf die Bank. Im Mittelfeld ersetzte Bouchama den verletzten Deters. Hildmanns Gegenüber Sreto Ristic beließ es nach dem 1:0 über Dynamo Dresden bei nur einem Wechsel: Eitschberger (Rückkehr nach Gelbsperre) spielte an Stelle von Halangk (Bank).
Die Zuschauer im voll besetzten Preußenstadion sahen einen Schnellstart der Gäste aus Halle, bereits in der zweiten Spielminute hätte Torjäger Baumann das 1:0 für den HFC erzielen müssen. Nach einer Freistoßflanke setzte der Stürmer seinen Kopfball aus kurzer Distanz aber über das Preußen-Tor (2.).
3. Liga, 29. Spieltag
Im Nachgang spielten sich beide Mannschaften über weite Strecken fest, vor den Toren herrschte nur äußerst selten Gefahr. Bei einem Konter der Hausherren wurden in der 18. Minute die Proteste laut, nachdem Grodowski im Duell mit Eitschberger zu Boden gegangen war. Der harte, aber faire Körpereinsatz des HFC-Schienenspielers war Schiedsrichter Wienefeld allerdings zu wenig für einen Elfmeter (18.).
Münster geht nach der Pause in Führung
So ging es ohne größere Ereignisse weiter, beide Mannschaften taten sich schwer, die jeweils andere Defensivreihe unter ernsthaften Druck zu setzen. Auf den 0:0-Pausenstand reagierten beide Trainer zunächst nicht und ließen ihre Mannschaften ohne Wechsel zurück auf den Rasen. Münster startete mit mehr Druck in den zweiten Durchgang, Bouchama scheiterte mit der ersten nennenswerten Gelegenheit der Adlerträger allerdings noch klar (52.). Zwei Minuten später machte es Grodowski dann besser: Der Top-Scorer der Hausherren war bei einem Zuspiel von Bouchama in bester Stürmer-Manier zur Stelle und brachte den Ball gezielt im Netz unter (54.).
Baumann verzweifelt an der Latte
Lange auf sich warten ließ die Antwort der Gäste allerdings nicht, Baumann kam nur wenig später zur großen Chance auf den Ausgleich. Bei einer Hereingabe von Hug stand der 28-Jährige richtig, setzte seinen Kopfball aus kurzer Distanz aber nur an die Latte (61.). Kurz darauf jubelten dann erneut die Preußen, nachdem ter Horst zum vermeintlichen 2:0 getroffen hatte. Weil der Verteidiger bei Koulis' vorhergehender Kopfballverlängerung aber im Abseits gestanden hatte, währte die Freude über den Treffer nur kurz (64.).
So ging es mit dem knappen Vorsprung der Hausherren in die Schlussphase, wo sich der HFC noch einmal aufbäumte. Nach einem Eckball brachte Casar die Kugel per Kopf in den Maschen unter, ein vorhergehendes Foulspiel an Münsters Kapitän Lorenz machte allerdings auch diesen Treffer zunichte (89.). Deshalb blieb es am Ende beim hart erkämpften 1:0-Sieg für Münster - dem fünften Dreier der Adlerträger in Serie. Auch tabellarisch macht sich die gute Form der Preußen weiter bemerkbar, zumindest über Nacht rückte Münster bis auf zwei Punkte an den Tabellendritten aus Ulm heran.
Die Münsteraner müssen am kommenden Samstag (14 Uhr) zu 1860 München, der HFC empfängt im Anschluss (16.30 Uhr) den SC Freiburg II.