3. Liga, 18. Spieltag
Aufgrund seiner Gelb-Roten Karte beim 2:2 in Bielefeld konnte Aues Trainer Pavel Dotchev beim Duell gegen seinen Ex-Klub, den er im Jahr 2021 für acht Monate betreut hatte, nicht von der Seitenlinie aus mitwirken, in seiner Aufstellung setzte er indes auf einen Wechsel: Schikora kehrte nach abgesessener Gelb-Sperre zurück und ersetzte Majetschak.
MSV-Coach Boris Schommers musste nach dem 1:0 gegen Lübeck auf drei Positionen tauschen: Jander (Sprunggelenk), Mogultay und Michelbrink (beide krank) wurden nicht rechtzeitig fit, Castaneda, Köther und Pusch standen für sie von Beginn an auf dem Feld.
Mai trifft nur die Latte - Tashchy zur Führung
Auf dem Rasen gehörte die Anfangsphase klar den in Veilchen-lila spielenden Hausherren: Keine vier Minuten waren absolviert, da brach Pepic nach einer schönen Kombination durch, doch Müller parierte den ersten guten Abschluss (4.). Rund zehn Minuten später musste der MSV-Schlussmann erneut eingreifen, nachdem Danhof im Strafraum zum Abschluss gekommen war (14.).
Mit laufender Spieldauer wachte dann allerdings auch der MSV auf und stellte die Auer Defensive vor Probleme. Zunächst musste Danhof in höchster Not vor Kölle retten, dann scheiterte MSV-Kapitän Mai mit einem Distanzkracher an Männel, der den Versuch mit den Fingerspitzen an die Latte lenkte (23.). Inmitten der besten Phase der Gäste jubelte in der Folge der FC Erzgebirge: Per Grätsche beförderte Innenverteidiger Vukancic den Ball in den Laufweg von Tashchy, der sich mit geschicktem Körpereinsatz gleich zwei Gegenspieler vom Leib hielt und dann im Eins-gegen-eins mit Müller die Oberhand behielt (29.).
Lange beirren ließ sich der MSV hierdurch aber nicht, nur fünf Minuten nach dem Gegentreffer zwang Pusch Männel zur nächsten Parade (34.). Doch auch Aue zeigte sich noch einmal, bevor diese bis dato höchst-unterhaltsame Partie in die Pause ging: Vukancic setzte seinen Kopfball jedoch über die Latte (40.).
Kölle trifft zum Ausgleich - Bärs doppeltes Alu-Pech
Auch der zweite Durchgang begann durchaus temporeich, wenngleich die Toraumszenen zunächst auf sich warten ließen. Erstmals meldete sich Bär an, der nach einer Tashchy-Flanke aus schwierigem Winkel nur den Außenpfosten traf (55.). Auf der Gegenseite sollte die 61. Spielminute dann den Ausgleich bringen: Feltscher legte nach einem langen Ball für Kölle ab, der aus kurzer Distanz zum 1:1 traf (61.).
Der Ausgleichstreffer war zu diesem Zeitpunkt durchaus verdient, im Erzgebirgsstadion machte sich in der Folge alles bereit für eine spannende Schlussphase. Und in der hatte Bär die erneute Führung für die Hausherren auf dem Fuß, mit seinem Abschluss aus acht Metern traf der routinierte Stürmer aber wieder nur den linken Pfosten (81.).
Auf der Gegenseite hatte MSV-Kapitän Mai mit Anbruch der fünfminütigen Nachspielzeit die letzte große Gelegenheit, als er nach einer Freistoßflanke freistehend abschließen konnte (90. +1). Weil sein Versuch aber über den Querbalken flog und sowohl Aue als auch Duisburg in den letzten Minuten dieser Partie nicht mehr entscheidend nach vorne kamen, blieb es schlussendlich bei einem unterhaltsamen wie leistungsgerechten 1:1.
Am Sonntag (13.30 Uhr) empfängt der MSV dann Dynamo Dresden zum Heimspiel, jedoch ohne Kapitän Mai. Weil der gebürtige Dresdner seine fünfte Gelbe Karte sah, muss er das Spiel gegen seinen Ex-Klub von der Tribüne aus beobachten. Aue ist derweil bereits am Samstag (14 Uhr) beim SV Waldhof Mannheim zu Gast.