Den Start in das Kalenderjahr 2024 hatte sich der MSV Duisburg sicher anders vorgestellt: Nicht nur hagelte es für die Meidericher eine 1:4-Niederlage bei 1860 München, Kapitän Mai verletzte sich zudem auch noch schwer am Knie und wird dem MSV mit einem Kreuzbandriss lange fehlen. Um im Kellerduell gegen Halle wichtige Punkte zu sammeln setzte Zebra-Coach Boris Schommers auf drei Wechsel im Vergleich zum Wochenende: Knoll und Engin verdrängten Senger und Esswein auf die Bank, während Jander für den angeschlagenen Stierlin in die Startaufstellung rückte.
3. liga, 22. spieltag
HFC-Trainer Sreto Ristic hatte am letzten Samstag hingegen allen Grund zum Jubel: Seine Elf schlug überraschend den FC Ingolstadt mit 3:1 und kletterte so aus der Abstiegszone. Entsprechend verzichtete er auf Wechsel in seiner Anfangsformation.
Engin schnürt den Doppelpack
Den besseren Start in die Partie erwischten jedoch die Hausherren, die sich in der neunten Spielminute durch Ginczek erstmals anmeldeten. Zum Ende der Anfangsphase sollten diese Bemühungen auch belohnt werden, Engin veredelte einen sauber herausgespielten Konter zur frühen Führung für die Zebras (15.). In der Folge kam auch der HFC besser in die Partie und biss sich mehr und mehr im letzten Drittel der Duisburger fest. Ein Freistoß brachte dann den baldigen Ausgleich für die Gäste: Halimi, der am vergangenen Wochenende mit drei Torbeteiligungen geglänzt hatte, bestätigte seine starke Form und bewies sich als Vorbereiter, Gayret nickte seine Hereingabe in die Maschen (27.).
Geschockt war Duisburg jedoch keinesfalls und investierte umgehend mehr in die Offensive. Pledl legte sich die Kugel unter Gegnerdruck bis zur Grundlinie vor und bediente dann den eingerückten Engin, der aus acht Metern den Doppelpack schnürte (32.).
Bitter sieht Rot - Kreuzer feiert Comeback
Nach dem Seitenwechsel gestaltete sich das Geschehen auf beiden Seiten zunächst ruhig, bis Bitter seiner Mannschaft einen Bärendienst erwies. Einen Konter der Gäste über Bonga unterband der Innenverteidiger per Grätsche von hinten in die Beine des Flügelspielers und musste mit Rot vom Feld (59.). Halle war nun in Überzahl, doch den Gästen fiel lange wenig ein, um konsequent verteidigende Duisburger zu knacken. Mit von der Partie war nun auch Kreuzer, der sein Comeback nach der Krebs-Diagnose feiern durfte (69.).
Den Ausgleich brachte in der Folge aber ein weiter Ball auf Baumann: Der Stürmer, der zuvor vier Spiele in Folge nicht getroffen hatte, setzte sich im Duell mit Castaneda schön durch und ließ Müller keine Abwehrchance (76.). Der HFC war nun wieder da und drückte auf den Siegtreffer. Doch die erste große Möglichkeit der Schlussphase hatte zunächst Kölle, der mit einem Kopfball die erneute Duisburger Führung verpasste (83.). Auf der Gegenseite tauchte Nietfeld bei einem Kreuzer-Freistoß vor dem Tor der Hausherren auf, scheiterte mit dem Oberschenkel allerdings am Aluminium (86.).
Nietfeld trifft zum Sieg
Auch nur Aluminium traf kurz darauf Berko - erneut nach einer Flanke von Kreuzer. Diesmal war es den Gästen allerdings egal, denn Nietfeld brachte den Abpraller zum vielumjubelten Siegtreffer in den Maschen unter (88.). So spielte es dann auch keine Rolle mehr, dass Deniz zu Beginn der Nachspielzeit erneut am Aluminium verzweifelte (90. +1). Schlussendlich stand der Sieg für die Gäste aus Halle, die nun acht Zähler Vorsprung vor Duisburg haben.
Für die Zebras geht es am Samstag zum SSV Ulm ins Donaustadion (14 Uhr). Halle muss schon am Freitag wieder im Heimspiel gegen Waldhof Mannheim ran (19 Uhr).