Ulms Coach Thomas Wörle musste nach dem 2:1 in Sandhausen auf Kapitän Reichert (Gelbsperre) verzichten. Gaal rückte in die Dreier-Abwehrkette. Des Weiteren kam Brandt für Ahrendt zum Zug.
Bei Dynamo nahm Trainer Markus Anfang gegenüber der Nullnummer bei 1860 einen Personaltausch vor und schickte Borkowski für Lemmer auf den Rasen.
Die Spatzen legten vor restlos ausverkauftem Haus flott los. 1846 drängte Dynamo in die Abwehr, das sich der Attacken der Hausherren aber gut erwehren konnte.
Es entwickelte sich ein intensives Duell, in dem auch die Sachsen spätestens nach Herrmanns Fernschuss (10.) ankamen und in der Folge die bessere Spielstruktur anboten. Klare Chancen ergaben sich auf beiden Seiten zunächst nicht, das Geschehen spielte sich in der Hauptsache im Mittelfeld ab.
Yarbrough lässt das Stadion hochkochen - Dresden antwortet prompt und doppelt
Es sollte noch vor der Pause turbulent werden. Zwar dauerte es eine knappe halbe Stunde bis zum ersten Hochkaräter, als Scienza an Gäste-Keeper Drjlaca scheiterte (26.). Dann aber nahm die Partie mit Yarbroughs Führung nach Scienzas Ecke deutlich an Fahrt auf (28.).
3. Liga - 11. Spieltag
Die euphorische Stimmung auf den Rängen hielt allerdings nicht lange an. Dresden schlug zurück, und das gleich doppelt, zweimal nach Borkowski-Standards: Erst nickte Kutschke eine Freistoßflanke des 21-Jährigen ein (33.), wenig später fiel Kammerknecht der Ball nach seiner Ecke vor die Füße (37.).
Röser noch vor der Pause mit dem verdienten 2:2
Nach dem 1:2 war nun eine Reaktion von 1846 gefragt. Die Hausherren profitierten von einer Umstellung in der Gästeabwehr: Kraulich musste verletzt raus, gegen die ungeordnete Deckung nutzte der völlig freistehende Röser eine Rösch-Flanke volley zum Ausgleich (45.).
Kammerknecht nutzt Zimmerschieds Rückpass
Ein Freistoß des für Kraulich eingewechselten Meier eröffnete Durchgang zwei (50.). Die Anfang-Elf war überlegen und führte im Anschluss nach einem Standard erneut: Zimmerschied konnte nach einem Freistoß seine Chance frei vor Ortag zwar nicht nutzen, legte aber von der Grundlinie stark zurück auf Kammerknecht, der den Doppelpack schnürte (57.).
Die Sachsen kontrollierten die Partie, Wörle suchte per Dreifachwechsel nach neuem Elan für sein nach der Pause offensiv unscheinbares Team (66.).
Dresden verpasst die Vorentscheidung
Doch der Aufsteiger fand den Faden nicht wirklich wieder, Dynamo agierte clever, verwaltete die Führung defensiv absolut stabil und war dem vierten Treffer nach einer Doppelchance (Ehlers, Kammerknecht, 83.) sowie Hauptmanns Schlenzer (88.) ganz nah. Es reichte auch so zum Sieg: Ehlers unterlief in der fünfminütigem Nachspielzeit zwar fast noch ein Eigentor (90.+1), aber letztlich blieb es beim verdienten 3:2-Erfolg der Dresdner, die damit die Tabellenführung verteidigten.
Ulm reist am nächsten Spieltag am Sonntag (19.30 Uhr) nach Aue. Dresden bekommt es am Samstag (14 Uhr) vor heimischer Kulisse mit Münster mit dem nächsten Aufsteiger zu tun.